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Montag, 29. August 2022

(ausserdem im august)

Der Sommer war sehr groß, kann man wohl sagen - angesichts der Trockenheit und Hitze auch ein Anlass, mich lesetechnisch mit mehr politischem Klimawandel-Kram einzudecken. Den acker ich dann aber erst durch, sobald das Wetter wieder regnerischer wird. Und im Anschluß teile ich schließlich der Welt mit, was wir jetzt tun sollten!


Zwischen Freibad und Biergarten war dann auch nur Platz für wenige Ausflüge in die Welt der leichten bis ganz leichten Muse: Lewis Trondheims Herr Hases Hases haarsträubende Abenteuer Band 8 zum Beispiel - Die Farbe der Hölle. Eine tolle, federleichte, irgendwie sehr offene Comic-Erzählung über schräge Typen, verbissene Aktivisten und Liebesbeziehungen, die unverhofft zu eng werden. Durch mein unchronologisches Lesen bin ich ja leider schon gespoilert, dass Nadja und Herr Hase sich trennen werden. Gar nicht gut für meine romantschen Nerven.

Comics, Comics, Comics: Hammerharte Horror-Schocker #65 bringt den Schleim zurück, wie schon im Vorgängerband ist die zweite Story besser als die Titelgeschichte: Der Todesengel von Luxor von Michael Musal und Nina Beier hat eine tragische Wendung und fängt aufs Herrlichste das nostalgische BASTEI-Gespenstergeschichten Feeling ein. Seltsam? Aber so steht es geschrieben.... - Der Haken ist der vorletzte Band von Regis Loisels famoser Peter-Pan-Adaption und haut kurz vorm Grande Finale noch ne steile These raus: Ist gar Hook der Vater des Jungen, der nicht erwachsen werden wollte? - Und in Something Is Killing The Children Band #22 und #24 bekommt es Erica mit Intrigen im eigenen Haus sowie mit einem Gestaltwandler zu tun, der sein Maul im Magen hat. Fies. 

Eher überflüssig fand ich dagegen "I can't relax" von Anja Kümmel und Jenny Schäfer, erschienen bei SuKuLTuR, wo es irgendwie um Überwachungstechnologie und so gehen soll. In dem performativ-akademisch-selbstverliebten Textgeblubber verbirgt sich bei näherem Hinsehen nicht ein einziger aufregender Gedanke, aber dafür viel Blabla, das die Bubble ja so mag. Zum Glück gibt es noch Maddrax, und mit Band 444 - Das Pulsarium servierte Oliver Fröhlich schon 2017 eine für 2022 sehr zeitgemäße Fantasygeschichte - Energieverschwendung, Gier, Krise, Sparzwang ... - eingebettet in ein herrlisch trashiges Setting mit Eremit und Monsterhummern. Geil. Genauso wie das Interview mit der Co-Autorin Madleine Puljic, die ich für ihren PR-Roman Feind der Harthäuter sehr schätze.

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