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Montag, 6. September 2021

(ausserdem im august)

Wiedergelesen: Dass der olle Lucky Luke No. 38 - Jesse James ein Highlight der Reihe ist, hatte ich richtig in Erinnerung. Allein des legendären Intros wegen, das den Westernhelden beim Zigarettendrehen in allen Lebenslagen zeigt. Und auch Der Astronaut von Andy Weir ist so gut wie alle sagen. Muss ich dem ja nix mehr hinzufügen, außer dass ich durchaus etwas neugierig auf die Verfilmung mit Ryan Gosling bin, die in Bälde zu erwarten ist. Das grandiose Philopunk-Fanzine Lichtwolf  hat mit Nr 74 - Haut und Knochen einigen Aufsätzen ans Licht der Welt geholfen, die nicht gelesen zu haben mein Leben ärmer gemacht hätten, allen voran Bdolfs Betrachtungen zu Langzeitbeziehungssex und das Essay über Lichtnahrung. Das SF-Fanzine Neuer Stern (Doppelausgabe 72/73) hingegen besticht in erster Linie durch seine tollen Zeichnungen. Auf Textebene ist Ina Elbracht der entscheidende Kaufanreiz gewesen - ohne diese tolle Autorin hätte ich von dieser Rundschrift nie erfahren. Sie präsentiert eine erste Story von Froschbarbar Hermit, ihrem kommenden Großprojekt, das sie mit Illustrator Daniel Bechtold gestartet hat. Von der guten Fantasy-Story um den Schrei der Schmättterlinge und das (schon jetzt) gelungene Worldbuilding abgesehen, ist es vor allem der Sprachduktus des Helden, der Freude bereitet - mit etwas ungelenken Bandwurmsätzen versucht hier ein Draufgänger das Erzählen, dessen Talente sonst eher im Kämpferischen liegen. Klasse! Sprachlich ist natürlich auch E.T.A. Hoffmann immer wieder eine Wonne, dessen Meister Floh ich mir vorgeknöpft habe. Der ausufernde Kunstmärchen-Satire-Roman hat immer wieder tolle Szenen, es geht um Untote und ein Gedankenmikroskop, aber so ganz durchgeblickt habe ich irgendwie nicht. Das hat dem Lesespaß aber keinen Abbruch getan. Der Lesepaß lag auch in dem Clever-und-Smart-Extra Nr 12, 50 ct aufm Flohmarkt, wie zu erwarten, bei 100% - Filemon y Mortadella, wie das spanische Original heißt, haben meinen Humor schon früh geprägt bzw. versaut. Derbes aus der Zeit, als das Prügeln noch geholfen hat. Dem letzten Comic des Monats kann man da mehr Feinsinn, Ironie, Zeitgeist und Raffinesse nachsagen. Obwohl schon alt, kannt ich Herrn Hases haarsträubende Abenteuer von Lewis Trondheim noch nicht. Band 5 - Liebe und sonstige Kleinigkeiten war die Leihgabe einer in Geschmacksfragen absolut vertrauenswürdigen Person. Lese ich gerne weiter, danke für den Tipp!

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