Heinrich Heine hat zeitlebens mit seinem unvollendeten Versepos Atta Troll gehadert. Zu recht, wie ich finde, denn die Story um den gleichnamigen entlaufenen Tanzbären ist, trotz einiger gelungener Passagen, viel zu fahrig erzählt, um ein großer Wurf zu sein. Wie etwa Deutschland, ein Wintermärchen, in das ich bei der Gelegenheit auch nochmal reingeschaut habe.
Wie man den Mond, den verschwundenen, nach Hause holt - das werde ich wohl erst im dritten Teil von N.K. Jeminsins Broken-Earth-Trilogie erfahren. Den werde ich ganz sicher lesen, aber ich werde mir Zeit lassen. Denn Brennender Fels, Teil 2 und Nachfolger von Zerrissene Erde war eine ziemlich anstrengende Lektüre. Das liegt an Jemesins Schreibstil, der konsequenten Nutzung der zweiten Person, der fragmentarischen Erzählweise, die ständiges Mitdenken und hohe Lesekonzentration erfordert. Die Belohnung ist eine intensive Geschichte um Schuld, Rache, Väter, Mütter, Tradtion, Zwang, Krieg, Liebe und Tod - allerdings eine, die ein wenig auf der Stelle trat. Viel ist nicht passiert, und doch ist viel passiert. Essun und Nassun, Mutter und Tochter, stehen sich am Ende in verfeindeten Lagern gegenüber. Sie haben viel, alles Notwendige, begriffen über ihre orogenische Magie, über ihre Herkunft, über ihre Macht. Jetzt muss es eigentlich knallen in Teil 3, oder?
Ganz easy -Sinn der Sache- war dagegen die Professor-Zamorra-Episode Wiegenlied für die Titaten von Groschenheft-Vielschreiber Ian Rolf Hill. Der wirklich hübschen Grundidee, dass sich im Kopf eines im Koma liegenden Zauberschülers ein Horrorfilm der alten Schule - Kampf der Titanen - abspielt und sich in dieser unwirklichen Dimension wirkliches Schicksal entscheidet, konnte ich ein unterhaltsames Lesestündchen abgewinnen. Wirklich begeistern konnte mich das Heft am Ende aber nicht, trotz persönlicher Empfehlung. Vom selben Empfehler, vom selben Autor: Der Graue Mann aus Basteis UFO-Reihe liegt jetzt auf meinem Stapel. Wie es war, schreibe ich an selber Stelle Ende März ......
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